Bei einer kieferorthopädischen Behandlung sind regelmäßige Kontrollen unerlässlich. Dank Dental Monitoring muss man dafür aber nicht jedes Mal in die Praxis. Denn die Technologie ermöglicht Kontrollen auch von zu Hause, vom Büro oder Hotel aus. Wie die Zahnüberwachung aus der Ferne funktioniert, welche Rolle Künstliche Intelligenz dabei spielt und warum sie den Kieferorthopäden nicht ersetzen kann.
Passen die Aligner richtig? Bewegen sich die Zähne in gewünschter Weise? Sind alle Brackets oder Attachments intakt? Wie ist die Mundhygiene? Damit eine kieferorthopädische Behandlung sicher und zielgerichtet abläuft, braucht es regelmäßige Kontrollen. Mithilfe von Dental Monitoring kann der Kieferorthopäde heute vieles auch aus der Ferne beurteilen.
Die Technologie besteht aus einer Scanbox und einer App, die auf dem Smartphone installiert wird. Die Dental-Monitoring-Scanbox dient dazu, regelmäßig kurze Videos und Bilder der Zähne aufzunehmen und per Klick an die Kieferorthopädiepraxis zu senden. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz werden die Scans dann von einer Software ausgewertet. Wie häufig die Scans erfolgen, wird vom Kieferorthopäden individuell festgelegt.
Durch die Analyse der Scans kann der Kieferorthopäde verschiedene Informationen gewinnen. Zum Beispiel kann er herausfinden, ob es Zeit ist, den Aligner zu wechseln oder ob dieser noch weiter getragen werden sollte. Auch bei festen Zahnspangen können die Scans genutzt werden, um den Fortschritt der Behandlung zu kontrollieren. Durch die Dental-Monitoring-App und die Scanbox kann der Kieferorthopäde den Behandlungsverlauf in Echtzeit kontrollieren und dem Patienten schnelle Rückmeldungen und Ratschläge für die Behandlung geben. Wenn etwas nicht wie geplant verläuft, wird der Patient von der Praxis kontaktiert.
Die Vorteile von Dental Monitoring liegen auf der Hand: Der Kieferorthopädie hat die maximale Kontrolle über den Therapieverlauf, und gleichzeitig muss der Patient weniger Zeit in der Praxis verbringen. Und er ist quasi endlos flexibel: Denn die virtuellen Kontrollen können von überall auf der Welt erfolgen.
Patienten können über die App jederzeit die Fortschritte ihrer Behandlung verfolgen. Mithilfe einer Foto-Morphing-Technologie sehen sie, wie sich ihre Zähne bereits bewegt haben. Außerdem können sie über die App mit dem Praxisteam kommunizieren und so schnell Ratschläge für eine optimale Therapie bekommen. Ihre Behandlungsfortschritte und Erfolge können sie mit Freunden und Familie oder auf Social Media teilen. Das macht Spaß und hilft, die gesamte Behandlung über motiviert zu bleiben. Vor allem bei Kindern und Teenagern kann das ein wichtiger Faktor für den Behandlungserfolg sein.
Nein! Der Fachzahnarzt für Kieferorthopädie wird durch Dental Monitoring nicht ersetzt und regelmäßige Termine in der Praxis sind weiterhin notwendig. Die Technologie dient lediglich dazu, den Therapieverlauf zu optimieren und den Patienten flexibler zu machen. Es gibt auch Einschränkungen, wie zum Beispiel bei Notfällen oder bestimmten Fragestellungen, bei denen eine persönliche Beurteilung durch den Kieferorthopäden notwendig ist. Dennoch ist Dental Monitoring eine innovative und effektive Ergänzung zur herkömmlichen kieferorthopädischen Behandlung. Sie kann dazu beitragen, die Behandlungsergebnisse zu verbessern und den Patienten mehr Komfort zu bieten. Unnötige Zwischentermine werden vermieden. Bei manchen Notfällen kann der Fachzahnarzt auch aus der Ferne Ratschläge geben. Dental Monitoring macht Kieferorthopädie so einfach und angenehm wie möglich, ohne dass man Abstriche bei der Behandlungsqualität und -sicherheit machen muss.
Dental Monitoring nutzt die modernsten Technologien zum Schutz der persönlichen Daten. Nur die Patienten, die Praxis und Dental Monitoring haben Zugriff darauf. Das Produkt ist nach dem Standard für Medizinprodukte-Qualitätsmanagement (ISO 13485) und der allgemeinen Datenschutz-Verordnung der EU (EU GDPR) zertifiziert. Die Daten sind bei Dental Monitoring also sicher.
Ist die Behandlung erfolgreich abgeschlossen, gilt es, das neue Lächeln auch auf Dauer zu stabilisieren. Dies wird als passive Behandlungsphase oder Retention bezeichnet. Auch dafür kann die Dental-Monitoring-App genutzt werden. Alle drei bis sechs Monate wird ein Scan an den Kieferorthopäden übermittelt. Dieser kann bei der Gelegenheit auch einen Blick auf die Mundhygiene werfen und sofort reagieren, falls sich zum Beispiel unerwünschte Zahnbewegungen zeigen sollten.
Quellen